Ein Stern der Hoffnung: Predigt von Weihbischof Paul Reder zu Epiphanie

Der Würzburger Weihbischof Paul Reder predigt zu Epiphanie in der Kapelle der Missioklinik. Foto: Kai Fraass

Am Hochfest der Erscheinung des Herrn, im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes in der Kapelle der Missioklinik, hielt der neue Würzburger Weihbischof Paul Reder eine eindrucksvolle Predigt, die sowohl die Weihnachtsbotschaft als auch den Auftrag von medmissio tiefgreifend miteinander verknüpfte. Mit den Weisen aus dem Morgenland, die einem Stern folgten, erinnerte er an die universale Botschaft Jesu: „Jesus Christus ist für alle Menschen in die Welt gekommen – nicht nur für Auserwählte. Alle Menschen, jung und alt, sollen sein Heil erfahren.“

Weihbischof Reder betonte die Bedeutung von Würde und Respekt im Umgang mit jedem Menschen. Wie Jesus es vorgelebt habe, gelte es, jeden mit einem besonderen Blick wahrzunehmen und zu respektieren. Gerade in seiner Geburt in einem Stall – und nicht in einem Palast – offenbare sich eine zentrale Botschaft: „Zu Jesus gibt es keinen beschränkten Zutritt.“ Diese Haltung sei insbesondere in der Arbeit von medmissio sichtbar, das sich weltweit für die Gesundheitsversorgung der Ausgegrenzten und Schwächsten einsetzt.

Er unterstrich, dass Gesundheit ein zentraler Ausdruck der menschlichen Würde ist. „Die Menschwerdung Gottes betrifft alle Bereiche der menschlichen Existenz – körperlich, seelisch und geistig.“ Dabei würdigte er das Engagement von medmissio, das sich für eine gerechte Gesundheitsfürsorge, besonders im Globalen Süden, einsetzt. Gerade dort sei es wichtig, Teilhabe an Gesundheitsdiensten sicherzustellen und die Herausforderungen medial und gesellschaftlich sichtbar zu machen.

Mit Blick auf die drei Weisen, die ihre Schätze mitbrachten, rief Weihbischof Reder zur Großherzigkeit und zur Überwindung von Angst auf. „In uns steckt oft die Angst, dass wir zu kurz kommen, wenn wir teilen. Doch wir haben auch die Kraft, wie die Weisen hoffnungsvoll aufzubrechen und selbst beschenkt zu werden.“ Dies, so der Weihbischof, gelte auch für die Arbeit von medmissio, das Hoffnung schenke und Freude bringe, indem es Wege zur Heilung und Teilhabe eröffne.

Abschließend sprach er den Mitarbeitenden und Unterstützenden von medmissio seinen tiefen Dank aus. Mit den Worten „Vergelte es Gott“ schloss er seine Predigt, die nicht nur die Herzen der Zuhörenden berührte, sondern auch den Auftrag von medmissio in einem neuen Licht erstrahlen ließ: als Stern der Hoffnung, der Orientierung und Freude auf dem gemeinsamen Weg schenkt.

Kai Fraass